Das Programm der Freilichtspiele Szeged wurde für das Jahr 2012 angekündigt

Die Freilichtspiele Szeged schlossen eine erfolgreiche Saison: mehr als vierundsechzig tausend Menschen sahen dieses Jahr die Aufführungen auf den beiden Spielplätzen des Festivals. Am Dienstag wurde die Pressekonferenz über die Saison 2012 gehalten: zwei Musicals, Volkstanz, zwei Opern und eine Operette erwarten das Publikum nächstes Jahr. Anlässlich der Pressekonferenz wurden auch die Kinderdarsteller von „Irgendwo in Europa”, der erfolgreichsten Produktion dieser Saison beschenkt.

Lohn für 74 kinderdarsteller von „Irgendwo in europa”
Zuerst bedankte sich Dr. László Botka, der Bürgermeister von der Stadt Szeged mit Komitatsrecht den auf dem Ereignis in stattlicher Zahl erschienenen Kinderdarstellern und Statisten für die großartige Arbeit, die sie während des Probenprozesses und der Aufführungen von „Irgendwo in Europa” bewiesen. Er hat hervorgehoben: eine äußerst begabte Gruppe habe sich gesammelt, er gratuliere allen zur Aufführung.
Der Bürgermeister betonte: die Freilichtspiele Szeged seien vielleicht das einzige kulturelle Institut in Ungarn, in dessen Budget die Unterstützung des Erhalters weniger sei als die eigene Einnahme. Von dem Budget mit 1,1 Milliard Forint sichert die Stadt 350 Millionen – dieser Betrag wird aber nicht nur auf die Freilichtspiele, sondern auch auf das von den Freililchtsspielen betriebene REÖK gewendet. Als Erhalter hielt er immer für wichtig, die entsprechenden Bedingungen zur Betreibung der Freilichtspiele zu sichern, in die Programmpolitik – so zum Beispiel in den Plan der kommenden Saison - wollte er sich nie reinmischen.
Nach der Bewertung des Bürgermeisters überraschte Edina Bátyai und Orsolya Lamper, die Online-Marketing-Mitarbeiterin von Printker Office Land Zrt. die Kinderdarsteller von „Irgendwo in Europa”. Bátyai betonte: die 74 Kinder – von denen an der Pressekonferenz 70 teilnahmen – haben so beispielhaft und diszipliniert während des sechs Wochen langen Probeprozesses gearbeitet, dass sie es allerdings hätte schätzen wollen. Außer der Erhöhung des Honorariums konnte jedes Kind dank der Zusammenarbeit mit Printker ein Paket voll von Heften und Schreibwaren für den Schulanfang zur Hand nehmen.
In der Produktion hat sich eine so feste Gruppe zusammengeschmiedet, dass die Freilichtspiele  sie im Weiteren mit einem „Freundeskreis” zusammenhalten und ihre Sommererlebnisse durch verschiedene Programme wach halten wollte.

Von Jekyll und Hyde bis magnat mischka
Im Gedächtnis der vierundsechzig tausend Zuschauer gibt es noch lebendige Erinnerungen an die schönsten Blicke der Freilichtspiele von dieser Saison, wurde doch schon jetzt von Edina Bátyai ein spannendes Programm für die Saison 2012 angekündigt. Auf außergewöhnliche Art fängt die nächste Saison mit Musical an: das fesselnd spannende Stück von Frank Wildhorn, Jekyll und Hyde wird mit drei Aufführungen auf das Programm gesetzt. Das schauerlich dämonische Werk ermöglicht fesselnde bühnische Lösungen. Nach der Geschichte führt das besondere Serum von Henry Jekyll, dem namhaften Arzt, das das im Menschen lebenden Gute und Böse voneinander trennt, zu einem Blutbad.
Der Teufelgeschichte folgt Die Hochzeit über Berg und Tal, die die neue Aufführung von dem mit dem Kossuthpreis ausgezeichneten Ferenc Novák wird. Novák Tata – wie der populäre Choreograph und Regisseur landesweit bekannt ist – arbeitete im Sommer für lange Jahre in Szeged, denn er war der künstlerische Leiter des Internationalen Volkstanzfestivals Szeged. Eine auf mehr als vierzig Jahre zurückschauende berufliche Beziehung knüpft ihn zu den Freilichtspielen Szeged. Anläßlich seines dieses Jahr gefeierten 80. Geburtstages bat ihn Edina Bátyai, die Volkstanzproduktion im Jahr 2012 zu inszenieren. In der Produktion werden die ungarischen und ausländischen Gruppen eine stürmische Hochzeit auf der Bühne des Domplatzes zustandebringen. Die Aufführung wird als Schlussakkord für das Internationale Volkstanzfestival Szeged 2012 dienen.
Zwei einaktige Opern werden vom Publikum zu sehen sein, denn zuerst wird Mascagnis Bauernehre, dann nach der Pause Leoncavallos Bajazzo gespielt. Die erstere Oper ruft die ruhmvolle Gechichte des Beginnens der Freilichtspiele Szeged ins Gedächtnis zurück, denn die Aufführung 1935 gilt  bis heute als legendär, sie wurde nämlich selbst von Mascagni, dem Meister, dirigiert. Der Bajazzo wurde zuletzt 1970 auf der Bühne des Domplatzes aufgeführt. Die Bauernehre / Der Bajazzo werden zweimal auf das Programm gesetzt.
Das erste Musical der Laufbahn von Tamás Szarka (Ghymes) setzt die Saison 2012 mit zwei Aufführungen fort: das Werk „Maria” stellt die Lebensstrecke der Jungfrau Maria dar, als sie Jesus, den Sinn ihres Schicksals unters Herz träumt, dann als ledige Mutter gezwungen wird, zu fliehen.  Dabei wird sie nur von Joseph und ihrem in der Verstoßung und Aussichtslosigkeit wachsenden Glauben unterstützt. Die Geschichte fängt im prächtigen Palast von Herodes an, dann kommt ein Engel in den Traum von Maria, um die wunderbare Nachricht von ihrem Sohn zu bringen.
Die Saison schließt sich mit schluftiger Musikbeckenwelt, denn als Operettenpremiere wird der Magnat Mischka mit den immergrünen Liedern von Albert Szirmai und Andor Gábor aufgeführt; er wurde noch nie auf dem Domplatz gespielt. Mischka, der schlagfertige Pferdejunge, ein Knabe aus Komitat „Vazs”, verwandelt sich im Nu vor unseren Augen in einen vornehmen Aristokraten. Aus Marcsa, seinem ungelenken Gegenstück wird auch eine „putzsüchtige” Dame im Abendkleid, die als Gräfin Mary in die noble Gesellschaft zieht. Die amüsante Geschichte wird ein echtes Benefizspiel für die höchstwahrscheinlich glänzende Rollenbesetzung bedeuten.
Wer die Darsteller und die Schöpfer der Aufführungen werden, wird auf gewöhnliche Weise erst am Anfang des nächsten Jahres veröffentlicht. Der Kartenverkauf beginnt am 4. Oktober in REÖK und in den bekannten Kartenbüros.

2011. August 31.